Das Prinzip Hoffnung lebt

04.05.2025 10:32

Ludwigshafen ist die Geburtsstadt des Philosophen Ernst Bloch. Er schrieb einst das „Prinzip Hoffnung“. Dem „Prinzip Hoffnung“ gaben die Eulen Ludwigshafen im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga am Freitagabend mit einem Heimsieg, einem Sieg der Leidenschaft, neue Nahrung: 27:25 (10:10) gewannen die Eulen vor 2135 Zuschauern in der fast ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle das erste von fünf Endspielen. Das Prinzip Hoffnung lebt! „Großartiger Einsatz“, lobte Geschäftsführer Domenico Marinese die Mannschaft um den beherzt kämpfenden Kapitän Max Haider. Sie zeigte, dass sie Abstiegskampf kann. So riss das Team die Zuschauer mit und sprichwörtlich auch von den Sitzen. Was auch für den verletzten Mex Raguse galt.

Freddy Stüber dankt den Wahnsinns-Trommlern

„Das war ein Wahnsinns-Support“, schwärmt Eulen-Coach Johannes Wohlrab erleichtert nach dem so wichtigen Heimerfolg, einem Sieg des Kollektivs, das mit Leidenschaft Handball arbeitete. Wohlrab euphorisiert und happy: „Das war überragend, was hier abgegangen ist.“ Freddy Stüber (5 von 5), der ein überragendes Spiel macht, sagt nach der Sieger-Humba Dankeschön: „Unsere fünf Trommler in der ersten Reihe haben das Spiel gewonnen!“

10:10 zur Pause

Mit sieben Paraden ist Eulen-Schlussmann Mats Grupe der Mann der ersten 30 Minuten. Zur Pause heißt es 10:10 in einem hart umkämpften Spiel am Rande des Abgrunds. Nach 106 Sekunden vergibt Tim Schaller den ersten Siebenmeter. Er scheitert am guten Pascal Bochmann im Tor des VfL. Schaller sorgt in der 5. Minute per Siebenmeter für das erste Tor des Abends. Auf der rechten Seite versuchen Alex Falk und Finn Leun mit Positionswechseln im Angriff Impulse zu setzen. Sehenswert das 6:4 durch Freddy Stübers Rückhand-Rückwärts-Salto-Treffer. Nach 21 Minuten führen die Eulen 8:5, dann der erste Bruch in ihrem Spiel. Max Haider und Mihailo Ilic landen in der 19. und 21. Minute auf der Strafbank, Schaller wirft einen Siebenmeter am Tor vorbei. Die Zeitstrafen und die vergebene Chance nutzt Hagen zu einem 4:0-Lauf, führt durch den Ex-Ludwigshafener Jan-Lars Gaubatz in der 25. Minute 9:8 und durch Luca Richter in der 29. Minute 10:9. Zweimal egalisiert Sebastian Trost. Er übernimmt entschlossen Verantwortung. Er macht sein Ding!

Eisel und Stüber machen den Deckel drauf

Das Spiel steht lange auf der Kippe. Artistisch das 15:14 von Kian Schwarzer nach Eisel-Zuspiel (37.). Eiskalt verwandelt der Tempogegenstoß Schwarzers eine Minute später: 16:14. Nach 46 Minuten heißt es 18:18. Dann nutzt Kian Schwarzer die Chance vom Siebenmeterstrich: 19:18. Finn Leun (3 von 5) trifft zum 20:18. Nach 49 Minuten löst Žiga Urbič, der seinen 28. Geburtstag feiert, Mats Grupe, der auf insgesamt neun Paraden kommt, im Tor ab. Es heißt wenig später 20:20. Noch elf Minuten. Urbič hat in seinen elf Minuten vier ganz wichtige Paraden und sorgt so mit dafür, dass das Spiel nicht kippt. Die Schlussphase prägen Marc-Robin Eisel (5 von 8), der das 21:21, 22:21, 24:23 und 25:23 markiert, und Freddy Stüber, der das 26:24 und 27:25 erzielt. Passend wie die Faust aufs Auge: Nach Eisels Führungstreffer zum 22:21 erklingt „Der Zug hat keine Bremse“. Stark in einem leidenschaftlichen Kollektiv: „Sebi“ Trost mit sechs Volltreffern (6 von 12). „Mit meiner ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden“, sagt Eisel, der seit Wochen trotz eines Bänderanrisses im Dienst der Mannschaft kämpft. „In der Schlussphase habe ich nichts mehr gespürt. Ich wollte nur noch gewinnen“, schildert Eisel, der auch noch drei wunderbare Assists verbucht, sein Gefühlsleben. Für Euphorie aber ist keine Zeit, macht Kian Schwarzer (4 von 6), der ganz stark spielte, schon bald nach dem so wichtigen Sieg deutlich: „Ganz ehrlich, in Gedanken bin ich schon beim nächsten Spiel …“ Das ist am Samstag, 17. Mai (18 Uhr), beim HSC 2000 Coburg.

Fairer Verlierer

„Zu viele technische Fehler“ bemängelt Pavel Prokopec, Hagens Trainer, der den Eulen fair „zum verdienten Sieg“ gratuliert. Noch hat seine Mannschaft zwei Punkte mehr als das Eulen-Team. Prokopec: „Wir tun uns schwer gegen die kämpferisch starke Abwehr der Eulen. Uns fehlte der Kopf. In der Abwehr waren wir im Zentrum zu löchrig.“ Die Statistik der Gäste führte der verletzte Kreisläufer Alexander Becker, der von 2010 bis 2012 für die Eulen spielte. Der Hüne hatte viele Hände zu schütteln.

Super Support

„Sehr erleichtert“ zeigt sich Eulen-Coach Johannes Wohlrab nach dem Freitags-Krimi. „Großartig, vor allem ab der 40. Minute“, empfand Mihailo Ilic, der engagiert verteidigte, die Atmosphäre: „Die Stimmung war echt krass.“ Anfängliche Nervosität machte Ilic für die Startschwierigkeiten aus und befand: „Egal wie, Hauptsache die Punkte bleiben hier.“ „Momo, du musst nichts analysieren. Wir haben den Sieg, die Eulen brauchen die Punkte. Alles andere ist unwichtig“, warf Žiga Urbič lachend ein, dem die Fans beim Spieler-Talk im Hallen-Foyer ein wunderbares „Happy Birthday“-Ständchen brachten. Freude hatten auch die Einlauf-Kids des HLZ Mutterstadt/Ruchheim und die Gäste des Vereins Kinderhilfe Kaiserslautern, die Lotto Rheinland-Pfalz mit den Eulen zum Spiel eingeladen hatte. Und wieder einmal erwies sich Lotto-Chef Jürgen Häfner als Glücksbringer für „seine“ Eulen. „Was für ein Wahnsinnsspiel“, sagte Häfner strahlend.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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